REMAINDER / Film / Crew

Crew

OMER FAST / DREHBUCH UND REGIE

Omer FastOmer Fast wurde 1972 in Jerusalem geboren und wuchs in Jerusalem und New York auf. Seine international gefeierten mehrkanaligen Videoinstallationen verwischen die Grenze zwischen Dokumentation, Inszenierung und Fantasie. Fast verankert seine Erzählungen oft in einer Unterhaltung zwischen zwei Leuten – sei es, dass Personen ihre eigenen Geschichten nacherzählen, oder Schauspieler die Rollen von Interviewer und Interviewtem spielen. Während sich die Spannung der Dialoge zuspitzt, entstehen so Portraits fein nachgezeichneter Identitäten. Durch Wiederholung und Rekonstruktion bilden verschiedene Einstellungen derselben Szenen unterschiedliche Facetten ihrer jeweiligen Interpretation aus, während eine Geschichte erzählt, nacherzählt und mythologisiert wird. Geschichten von Ursprung, Trauma und Verlangen verwandeln sich ineinander und formen Mischgenres, die unsere Erwartungen ebenso verwirren wie sie die Konventionen des Erzählens durchbrechen. In den Raum projiziert oder sich gleichzeitig auf mehreren Bildschirmen entfaltend lebt das Werk von Charakteren – sei es ein Dronenpilot, ein Pornofilmindustrieangestellter oder eine Frau, die zu ihrem Ehemann spricht – die die grundlegenden Komplikationen und Missverhältnisse ihrer eigenen Identität auszudrücken scheinen. Omer Fast hat seinen BA/BFA an der Tufts University/School of the Museum of Fine Arts (1995) gemacht, und seinen MFA am Hunter College (2000). Unter den Ehrungen, die er erhielt, ist der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst (2009), der Bucksbaum Award (2008), und der Louis Comfort Tiffany Foundation Prize (2003). Wichtige Ausstellungen seiner Werke waren zu sehen im Rose Art Museum (2013), im Imperial War Museum, London (2013), im Moderna Museet, Stockholm (2013), im Musée d’Art Contemporain, Montréal (2013), im Power Plant (2012), im Dallas Museum of Art (2012), im Wexner Center for the Arts (2012), in Kassel auf der Documenta (2012), auf der Biennale von Taipei (2012), auf der Biennale von Venedig (2011), auf der Singapur Biennale (2011), im Cleveland Museum of Art (2010), im Berkeley Art Museum (2009), im Whitney Museum of American Art (2009), im Indianapolis Museum of Art (2009), auf der Performa (2009), auf der Liverpool Biennale (2008), auf der Whitney Biennial (2008, 2002), im Museum Moderner Kunst, Wien (2007), im Carnegie Museum (2005), in der Pinakothek der Moderne, München (2004), und im Frankfurter Kunstverein (2003). Omer Fast lebt und arbeitet in Berlin.

TOM MCCARTHY / AUTOR

Tom MaccarthyTom McCarthys ersten zwei Romane, REMAINDER (deutscher Titel: 8 ½ MILLIONEN), Gewinner des The Believer Preises 2008, und MEN IN SPACE erschienen weltweit und wurden von der internationalen Kritik gefeiert. Sein neuester Roman C wurde 2010 in der Shortlist für den Booker Prize berücksichtigt und gewann den renommierten New Windham-Campbell Award. Tom McCarthy ist außerdem bekannt für zahlreiche Reportagen, Manifeste und Medieninterventionen, die er als Generalsekretär der International Nekronautical Society (INS) gemacht hat, einem halbfiktionalen avantgardistischen Netzwerk. Als sprachgewandter Kommentator der Künste in Schrift und Bild hat Tom ebenso Gastauftritte im Today Programm der BBC auf Radio 4 absolviert wie auch für zahlreiche Zeitschriften und Magazine geschrieben, u.a. The Independent, The London Review of Books, TLS und Another Magazine. Mit dem nicht-fiktionalen Buch Tim & Struppi und das Geheimnis der Literatur legte er außerdem ein innovatives literaturkritisches Werk vor. Tom McCarthy arbeitet derzeit an einem Roman mit dem Arbeitstitel Satin Island.

LUKAS STREBEL / KAMERA

Geboren 1951 in der Schweiz. Lebt in UK. Ausbildung zum Fotografen, nach kurzer Zeit als Setfotograf und Kameraassistent erste eigene Arbeit als Kameramann bei FILOU (1988) von Samirs, mit dem er zuletzt IRAQUI ODYSSEY (2014) drehte. Zu Lukas Strebels weiteren Filmen zählen Markus Imhoofs DER BERG (1990) und FLAMMEN IM PARADIES (1997), Urs Eggers KINDER DER LANDSTRASSE (1992), OPERNBALL (1998, nominiert zum deutschen Kamerapreis) und EPSTEINS NACHT (2002) sowie Graham Theakstons SEEING RED (2000) und THE LAZARUS CHILD (2005). Zu Lukas Strebels Auszeichnungen zählen die Nominierungen zum BAFTA-Award: Beste Kamera für WALLANDER (2008, R: Aisling Walsh) und GARROWS LAW (2009, R: Peter Lydon) und der Emmy-Award für LITTLE DORRIT 1-5 (2009, R: Dearbhla Walsh, Adam Smith). Für die Bildgestaltung von DORA ODER DIE SEXUELLEN NEUROSEN UNSERER ELTERN (2015, R: Stina Werenfels) wurde Lukas Strebel mit dem Schweizer Filmpreis: Beste Kamera und dem Kamerapreis auf dem Le Brussels Film Festival ausgezeichnet.

ANDREW BIRD / SCHNITT

Geboren 1957 in London. Seit Mitte der 70er Jahre lebt Andrew Bird in Hamburg, wo er nach verschiedenen Tätigkeiten im Filmbereich mit EL CONDOR NO PASA (1993, R: Ralph Schwingel) seine erste eigene Arbeit als Schnittmeister hatte. Mit KURZ UND SCHMERZLOS (1998) begann die Zusammenarbeit mit Fatih Akin, es folgten IM JULI (2000), SOLINO (2002), GEGEN DIE WAND (2004 – Antalya Film Festival: Bester Schnitt)CROSSING THE BRIDGE (2005), SOUL KITCHEN (2009 – nominiert zum Deutschen Filmpreis: Bester Schnitt) und THE CUT (2014). Für den Schnitt von AUF DER ANDEREN SEITE (2007) wurde Andrew Bird mit dem Deutschen Filmpreis, dem Preis der deutschen Filmkritik sowie auf den Festivals von Ankara und Antalya ausgezeichnet. Zu seinen weiteren Filmen zählen ABSOLUTE GIGANTEN (1999, R: Sebastian Schipper – Deutscher Kamerapreis: Besondere Erwähnung, ADAM & EVE (2003, R: Paul Harather), LIEBE UND ANDERE VERBRECHEN (2008, R: Stefan Arsenijevic), DIE GRÄFIN (2009, R. Juli Delpy) und THE FUTURE (2011, R: Miranda July).

ADRIAN SMITH / SZENENBILD

Zu Adrian Smiths umfangreicher Filmografie zählen Mike Newells DANCE WITH A STRANGER (1984, Art Director), THE GOOD FATHER (1985) und SOUR SWEET (1987), THE SECRET OF ROAN INNISH (1993, R: John Sayles), THE MILL ON THE FLOSS (1997, R: Graham Theakston), FAR FROM THE MADDING CROWD (1998, R: Nicholas Renton – nominiert zum BAFTA TV Award: Best Design), THE WARRIOR (2000, R: Asif Kapadia), PRIVATE PEACEFUL (2011, R: Pat O’Connor) und JADOO (2012, R: Amit Gupta). Für das Szenenbild in THE HISTORY OF MR POLLY (2007, R: Gillies MacKinnon) und RESISTANCE (2010, R: Amit Gupta) wurde Adrian Smith mit dem BAFTA AWARD WALES: BEST DESIGN ausgezeichnet.